Taipeh (rpo). Was macht man, wenn man plötzlich sein Gebiss verloren hat? Man sucht vermutlich danach, ärgert sich, wenn man es nicht findet und besorgt sich dann irgendwann zähneknirschend ein neues. So war das wohl auch bei dem 45-jährigen Mann aus Taiwan. Doch nach drei Jahren haben Ärzte seine Beißerchen wiedergefunden.
Sie steckten drei Jahre lang in seinen Bronchien. Der Arzt Chen Chun-Lei berichtete, der Mann sei vor einigen Tagen mit Atemnot und hohem Fieber zu ihm gekommen.
Ein Röntgenbild erbrachte die ungewöhnliche Diagnose. "Er hat sein vermisstes Gebiss seit drei Jahren gesucht, aber es war nirgends zu finden", berichtete der Mediziner, der dem Mann die dritten Zähne herausoperierte.
Sein Patient habe wohl deshalb nicht früher an größeren Beschwerden gelitten, weil das künstliche Gebiss mit acht Zähnen die Luftzufuhr nicht vollständig abgeschnitten habe.
Der Mann verschluckte das Gebiss bei einem Sturz. Er habe Glück gehabt, dass noch keine schweren Schäden an der Lunge entstanden seien, sagte Chen.